Mit Lepra zu leben ist schon schwer genug

 

da sollte wenigstens die Unterkunft menschenwürdig sein

Wenn wir vor Ort sind, besuchen wir bereits betreute wie auch neue Familien und Leprakranke. Wir schauen uns ihre Unterkünfte an und entscheiden, welche Zimmer davon sanierungsbedürftig sind.

Seit 2017 konnten wir bereits 16 Zimmer renovieren. Anfangs ging das nur, wenn wir persönlich vor Ort waren. Mittlerweile haben wir ein gut eingespieltes Team und arbeiten uns Schritt für Schritt durch alle Batiments die wir uns vorgenommen haben.

 

Schwerst-Leprakranken, ohne Familienangehörige stellt die Gemeinde im Dorf kostenlos ein Zimmer zur Verfügung.

Diese Zimmer wurden vor vielen Jahren gebaut. Die Räume sind meist ohne Strom und in sehr schlechtem Zustand. Die Türen schließen nicht mehr, die Dächer sind undicht. Die Menschen liegen auf kaputten Schaumstoffmatratzen oder auf dem Boden. Es gibt kaum Möbel und der Dreck in den Räumen ist unübersehbar. Der Geruch lässt einem den Atem stocken.

 

Gemeinschaftstoiletten sind begrenzt vorhanden, aber ausserhalb des Gebäudes und für die Menschen oft sehr schwer zugänglich. Die hygienischen Bedingungen sind sehr bedenklich.

Wasser muss nach Bedarf täglich vom Dorfbrunnen oder der Leitung in Kanistern geholt werden.

 

 

Den Menschen fehlt es an Mitteln sowie Hilfe für die Instandhaltung ihrer Räumlichkeiten.

 


Aufgrund der körperlichen Einschränkungen (Amputationen) ist eine persönlicher Beitrag sowie ein arbeiten nicht mehr möglich.

 

Einverständnis ist Voraussetzung, bevor wir mit dem Renovieren beginnen

 

Nach einem persönlichen Gespräch sehen wir, ob ein Renovierung für den Bewohner oder die Bewohnerin in Frage kommt, denn sie müssen damit einverstanden sein, dass zukünftig eine Person von unserm Verein wöchtenlich das Zimmer aufräumt, reinigt und die Kleidung und Bettwäsche wäscht.


 

Die Renovierungsarbeiten vom Ausräumen bis zur Möbelierung

 

Alte lose Steinbetten sowie Fliesen werden ausgebrochen. Risse in der Decke und an den Wänden werden ausgebessert. Alles wir neu verputzt und frisch gestrichen. Der löchrige Betonboden wird ausgebessert und verfliest. Fenster und Türen werden repariert oder ausgetauscht.


Ein Team von Handwerker aus MBalling führen die Bauarbeiten durch. Die Möbel (Schrank, Bett, Tisch) lassen wir von den Tischlern im Dorf herstellen. So können gleichzeitig mehrer Familien im Dorf unterstützt werden.

Die Matratzen kaufen wir in Mbour und Überzüge (wie sie in unseren Krankenhäusern verwendet werden) kaufen wir in Deutschland.

Die Vorhänge sowie die Bettwäsche wird von den Schülerinnen der Nähschule in MBalling genäht, welche den Stoff dafür von uns gestellt bekommen.

 

Die Kosten pro Zimmersarnierung sind ca 600,- Euro.