Kinderpatenschaften:

 

Leprahilfe Senegal, unterstützt durch den Welt Verein Goldegg, betreut ca. 100 Patenkinder und deren Familien in MBalling und Umgebung. Der monatliche Betrag für Patinnen und Paten beträgt € 25, – und wird einerseits an die Patenfamilien als finanzielle Unterstützung ausbezahlt, beziehungsweise für Schulgelder und medizinische Betreuung verwendet, und anderseits werden allgemeine Einrichtungen wie der Kindergarten und, wenn sie es wünschen, Essen aus der Gemeinschaftsküche, finanziert. Dieses Patenschaftsprogramm ist eine wichtige Hilfe nicht nur für das Patenkind sondern für die gesamte Familie.

Die Patenkinder werden regelmäßig besucht und ein mal jährlich erhalten Patinnen und Paten einen schriftlichen Bericht über die Entwicklung des Kindes und der Familie sowie aktuelle Fotos. Dieser regelmäßige Kontakt zwischen Leprahilfe, Patenfamilien und PatInnen hat sich als sehr fruchtbar erwiesen. Die PatInnen bleiben ihren Familien im Senegal über Jahre hinweg treu und es gelingt immer wieder neue UnterstützerInnen zu gewinnen.

 

Häuserbau und Toiletten:

 

In den vergangenen Jahren hat Leprahilfe Senegal in MBalling und Darou Salam, dem Slum der benachbarten Stadt MBour, mehr als 150 Häuser errichtet um die dringendste Wohnungsnot zu lindern. Einerseits wächst die Zahl der Familien im Lepradorf MBalling und die Wohnverhältnisse bei den Eltern werden zu beengt und anderseits müssen die alten Lehmhütten, die den klimatischen und hygienischen Verhältnissen nicht mehr entsprechen, durch neue Betonziegelhäuser ersetzt werden.

 

Fatou Seck hat ihre Lehmhütte unserem Obmann, Günter Hainzl, und Pape, dem Baumeister, gezeigt. Die zerbröselnden Wände sind nur notdürftig ausgebessert. Das Haus, in dem ihre Tochter mit ihrem entzückenden Sohn und ihrem Ehemann wohnen, dürfte eine weitere Regenzeit kaum überstehen. Der Regen tropft durch das undichte Dach, im Nachbarhaus der Familie leben in 2 Räumen bereits 9 Personen. Leprahilfe Senegal wird dafür sorgen, dass die junge Familie innerhalb von einem halben Jahr ein neues Haus beziehen kann. In die zwei Zimmer werden auch gleich eine weitere Cousine und deren Kinder einziehen.

 

Durch die großen Investitionen in die neue Krankenstation und Entbindungsklinik sind der Bau neuer Häuser und die Verbesserung der Infrastruktur in den vergangenen beiden Jahren etwas in den Hintergrund getreten. Die Armut der Menschen und die Wohnungsnot machen jetzt wieder eine verstärkte Aktivität im Bau von Wohnraum notwendig.

 

Dazu gehören ebenfalls sanitäre Anlagen für ein Familiengrundstück mit mehreren Häusern. In der ganzen Region gibt es keine Kanalisation. Die Notdurft wird bei den meisten Familien in provisorisch angelegte Löcher verrichtet. In der Regenzeit werden dann die Fäkalien gelöst und treten an die Oberfläche. Eine hygienische Zeitbombe! Die von Leprahilfe Senegal errichteten sanitären Anlagen bestehen aus einem Toilettenraum und einem „Duschraum“; ohne Fließwasser – mit Wassereimer und Kalebasse – und einem Dreikammer-Abwasser-Reinigungssystem.

 

 

Krankenstation:

 

Die Errichtung der Krankenstation ist mittlerweile abgeschlossen. Die Krankenstation umfasst eine eigene Geburtenstation, eine Apotheke und Räumlichkeiten für einen Arzt sowie eine Unterkunft für die Krankenschwester. In weiterer Folge muss die neue Krankenstation adäquat eingerichtet werden. Zu Redaktionsschluss lag unserem Obmann die Zusage von Lions Club St. Pölten vor, den Transport eines Containers von Österreich nach Senegal zu sponsern. Dadurch können die so wichtigen Pflegebetten für die Patienten sowie diverses Mobiliar transportiert werden. Auch hier sind wir auf (Sach)spenden angewiesen, die auch sehr oft von privaten Personen organisiert werden.

 

 

Ultraschall und Drucker:

 

Der Urologe Dr. Karl Diehl und sein Motorradverein „Health Angels„ fördert laufend Gesundheitsprojekte. Der Verein sammelte Spenden für ein mobiles Ultraschallgerät sowie den dazugehörigen Drucker und übergab die Geräte der Leprahilfe Senegal. Das tragbare Ultraschallgerät wird bereits in der neuen Geburtenstation in MBalling verwendet. Die Hebamme Awa Seck und der Krankenpfleger Abdou Diouf erhielten eine Einschulung durch den anwesenden Salzburger Arzt Dr. Messenbäck. Die beiden jungen Frauen aus MBalling, die sich für die Einschulung zur Verfügung stellten, waren begeistert, als sie zum ersten Mal ihre Kinder im Mutterleib sahen.

Dank der tollen Unterstützung durch die Health Angels ist es nun möglich, Risikoschwangerschaften frühzeitig zu erkennen. Dies erleichtert die medizinische Abklärung enorm und es können rechtzeitig weitere Maßnahmen getroffen werden.